Wie Du Konflikte in Zukunft klüger löst
Kennst Du das Gefühl? Du hast bei der Arbeit Ärger und streitest Dich herum. Du bekommst freche Emails und unfreundliche Telefonate. Und genau an solchen Tagen kommst Du nach Hause- und es gibt wieder Streitigkeiten über die unwichtigsten Dinge.
Wenn Dich Konflikte und Diskussionen in Deinem Leben nerven, dann solltest Du etwas ändern!
Wir Menschen sprechen miteinander- und das ist auch gut so. Kein anderes Wesen auf der Erde kann so komplexe Informationen weitergeben, sich so intensiv austauschen und so viel von sich selbst preis geben wie wir Menschen.
Trotzdem können Worte Dich treffen, stimmt´s?
Da lästert ein Kollege hinter Deinem Rücken, ein anderer lügt Dich an und ein dritter ist ungerecht. Wenn es Dir so geht, dann komm mit, wir lernen Karate für die Seele!
1. Unterscheide zwischen gesprochenem Text und der Realität
Dieser Punkt ist super wichtig und gleichzeitig reine Übungssache. Denn mit diesem Trick kann Dich bald keiner mehr verletzen! Stell Dir einmal vor: Die Sprache, die Du hörst, ist nichts als in Schwingung geratene Luft, die von den Stimmbändern Deines Gegenübers produziert wird. Mehr nicht. In Deinem Ohr und Gehirn werden diese Schallwellen in elektrische Signale umgesetzt. Mehr nicht.
Was dann in Deinem Kopf passiert, ist schier unglaublich: Dein Verstand nimmt diese Signale super ernst. Alle Wörter werden sofort mit der Realität abgeglichen, wir fragen uns: Was habe ich falsch gemacht, was kann mir passieren, wieso sagt der das? Wir geraten sofort in eine Gedankenspirale.
Wenn Du lernst, zwischen Texten und der Realität zu unterscheiden, dann wirst Du frei.
Denn Du weißt ab jetzt: Was ich da höre, ist ein Text. Und der hat mit der Realität zunächst rein gar nichts zu tun!
Stell Dir vor, wir Menschen könnten statt Texten DINGE sagen. Da steht zum Beispiel ein Mensch und sagt über einen Kollegen: “Der ist der faulste Hund hier im Betrieb!” und ZACK ist der Kollege ein Dackel, der sich zu nichts motivieren lässt. Siehst Du: Ein Text hat mit der Realität nichts zu tun. Wir können nicht Dinge sagen, wir können nur Texte sprechen.
Also nimm Dir beim nächsten Konflikt vor: Cool bleiben, den Text hören, ihn als Text verstehen und weiter leben. Kein gesprochener Text darf die Macht haben, Dich zu verletzen.
Kein Mensch darf Chef in Deinem Kopf sein. Lass Dir nie wieder durch gesprochene Texte den Tag versauen. Ab jetzt entscheidest Du, wie es Dir geht!
2. Frage Dich, warum Dich ein Thema so nervt
Stell Dir vor, Du bist eine auffallend große Person. Jemand kommt zu Dir und sagt: “Meine Güte, bist Du klein!”. Du würdest darüber doch bestimmt müde lächeln, oder? Denn entweder braucht derjenige dringend einen Termin beim Augenarzt oder er meint das ironisch. Und kein Kollege würde diesem Menschen glauben oder zustimmen.
Warum nerven uns manche Lästereien trotzdem so stark? Warum können bestimmte Themen solche Wut, Angst und Trotz hervorrufen?
Wenn Du das nächste mal wütend wirst wegen einer Kritik oder einer Lästerei, dann höre einmal in Dich hinein: Was in Dir drin reagiert da und vor allem: WARUM reagierst Du auf dieses Thema so sensibel?
Wenn Dir also demnächst ein Kollege vorwirft, nicht ganz so motiviert zu sein, dann frage Dich: Reagiere ich darauf deshalb so, weil da ein Funken Wahrheit drinsteckt? Denn wenn Du selbst nicht im Enferntesten denkst, Du könntest etwas faul sein, dann würdest Du doch gar nicht darauf eingehen, oder?
Die eigene Resonanz bei Konflikten und Diskussionen zu beobachten ist ein echtes Rezept für Erfolg und Glück. Denn Selbstreflexion lässt Dich wachsen- jeden Tag! Erfolgreiche Menschen hinterfragen sich und danken Ihren Kritikern- denn die bringen Dich weiter als Deine liebsten Fans! Kritiker coachen Dich jeden Tag- und das völlig kostenfrei!
3. Entscheide Dich dafür, dass der Konflikt Euch am Ende verbindet und nicht trennt
Konflikte, Streit und Diskussionen haben einen schlechten Ruf. Wir lernen schon als kleine Kinder, dass wir uns vertragen sollen. Dabei sind Probleme in unserem Leben ein Zeichen von Vitalität. Hast Du keine Probleme mehr, bist Du tot. Denn Probleme und Konflikte zeigen uns, dass wir Werte haben. Wir wollen bestimmte Dinge nicht hinnehmen, weil sie uns nicht richtig erscheinen.
Ob ein Konflikt verbindend oder trennend ist, entscheidest Du täglich selber. Denn Wut, Trotz, Ärger und Angst entstehen in Dir. Deine Reaktion auf einen Konflikt wird alles entscheiden: Wird der Konflikt Dich und Deinen Partner weiter trennen oder wird er Euch verbinden?
Streit und Ärger können für die Zukunft eine tolle Chance sein- wenn Du das so willst. Also suche in Konflikten immer das Verbindende. Versuche, Texte und Dinge nicht zu verwechseln und beobachte Deine Emotion. Wieso wurmt Dich dieses Thema so und vor allem: Möchtest Du dem anderen Menschen so viel Macht geben über Dich? Da spricht ein Mensch einen Text und ZACK geht´s Dir schlecht?
Chef im eigenen Kopf zu sein, bedeutet frei zu sein.
Ab jetzt entscheidest Du alleine, wie es Dir geht. Überlass nicht irgendwelchen anderen Menschen Deine Gedanken und Emotionen. Was in Deinem Kopf passiert, ist alleine in Deiner Verantwortung. Such Dir keine Ausreden und schieb Deine Angst, Wut und Trauer nicht auf andere Menschen.
Wenn Du Deinen inneren Denker sehen kannst, dann entscheide: Die schönen, freundlichen Gedanken möchte ich haben. Die schwarzen, destruktiven Gedanken lehne ich ab.
Weise Deinen inneren Denker in seine Schranken!
Wenn Du nachts wach liegst und grübelst, dann sage ganz klar NEIN zu Deinem inneren Denker. Denn in den seltensten Fällen sind unsere Gedanken wirklich zielführend und gut für uns. Vieles an Gedanken ist völlig beliebig und die meisten Sorgen sind im Nachhinein Quatsch.
Überlege einmal, wie viele Sorgen und Gedanken Du schon hattest und wie selten sich diese bewahrheitet haben. Du hast schon unzählige Situationen toll gemeistert!
Mit Karate für die Seele kann Dir keiner mehr was!
Dein Timm